Der 17. Juni 1953 ist und bleibt ein Symbol für den Wunsch der Menschen nach Freiheit, Demokratie und Respekt. Das Gedenken mahnt, uns täglich für Freiheit, Gerechtigkeit und Zusammenhalt einsetzen. Zugleich allen antidemokratischen Kräften entgegenzutreten, die auch in Sachsen demokratische Institutionen und Teile des Grundgesetzes aggressiv infrage stellen!
Der Volksaufstand vor 70 Jahren am 17. Juni 1953, war ein Ruf nach Freiheit und Demokratie. Es war eine Massenbewegung, bei der Arbeiter und andere Bevölkerungsgruppen in verschiedenen Städten der DDR gegen die politische Führung und ihre autoritären Maßnahmen protestierten. In über 700 Städten der DDR kam es zu Streiks, Demonstrationen und zum Teil blutigen Auseinandersetzungen mit Polizei und russischen Armeeangehörigen. Über eine Million Menschen beteiligten sich am Aufstand.
Die Demonstranten forderten unter anderem politische Reformen, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, eine Reduzierung der Arbeitsnormen und eine Senkung der Lebensmittelpreise. Der Aufstand wurde von russischen Panzern blutig niedergeschlagen, 55 Todesopfer sind bekannt, 15.000 wurden danach verhaftet. Der Aufstand markierte einen wichtigen Eckpunkt in der Geschichte der DDR und gilt als Symbol für den Widerstand gegen das kommunistische Regime.
Heute leben wir in Deutschland und Europa in Freiheit und Demokratie. Diese Werte sind in unserer Gesellschaften fest verankert. Diese Werte müssen wir dennoch immer schützen und stärken, auch in den Zeiten, wo vielleicht die Orientierung schwerer fällt und antidemokratische Kräfte unsere Gesellschaft bedrohen. Auch heute gibt es immer neue Herausforderungen und Kämpfe um Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und die Gewährleistung grundlegender Menschenrechte. Daher ist es wichtig, die Errungenschaften der Vergangenheit zu würdigen und sich gleichzeitig für eine gerechte und demokratische Zukunft einzusetzen.
Foto: Bundesarchiv_B_145_Bild-F005191-0040,_Berlin,_Aufstand,_sowjetischer_Panzer