Stadtrat Daniel Bahrmann

Stadtrat für die SPD in Meißen

27. Januar Auschwitz

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind allein in Auschwitz zwischen März 1942 und November 1944 in einem beispiellosen Vernichtungswahn ermordet worden. „Auschwitz“ steht heute als Synonym für den nationalsozialistischen Rassenwahn.

Unser Gedenken an diesem Tag gilt den Millionen Opfern dieses unsäglichen Mordens während der Nazi-Herrschaft:
Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, Kriegsgefangene, Menschen, deren Leben eine Politik des mörderischen Rassenwahns für „lebensunwert“ erklärte. Doch unser Gedenken beschränkt sich nicht auf diesen einen Tag. Das Morden ging weiter bis zum endgültigen Zusammenbruch des Nationalsozialismus. Und mehr noch als an das Gedenken sollten, ja müssen wir uns daran erinnern, was in deutschem Namen vor allem den Juden angetan wurde: „Ein ganzes Volk“, wie SS-Führer Himmler propagierte, „vom Erdboden verschwinden zu lassen“ und mit ihm seine Religion, seine Kultur.

Unter diese deutsche Geschichte lässt sich kein „Schlussstrich“ ziehen. Jeder Versuch, sich der historischen Verantwortung zu entziehen, ist zum Scheitern verurteilt. Erinnerung ist keine „Strafe“. Erinnern ist vielmehr unser aufklärerisches Bollwerk – auch gegen ein Bedürfnis, das sich angesichts der ungeheuren Verbrechen weigert, unsere Geschichte anzunehmen.

Und so müssen wir heute, 80 Jahre nach den schrecklichen Verbrechen, feststellen, dass sich einige wieder auf den Weg machen, diese Geschichte zu wiederholen.
Dagegen müssen wir alle aufstehen und jede Form von Faschismus mit Selektion, Deportation und Mord erkennen, verurteilen und bekämpfen. Wir müssen, gerade im Gedenken an diesen Tag, unsere Demokratie verteidigen. Denn nur in einer freien und demokratischen Gesellschaft sind die Menschen vor Fanatismus und Rassismus geschützt.
Ich appelliere an alle, jeder Minderheiten- und Fremdenfeindlichkeit, jeder Politik der Ausgrenzung eine klare Absage zu erteilen. Wir wissen, wohin Rassenwahn und Überlegenheitsgefühle führen können. Wir schulden den Opfern des Holocaust unser Gedenken, unsere Erinnerung.

Dieser Völkermord ist Teil unserer Geschichte und aus dieser Geschichte müssen wir und jede Generation, heute und für die Zukunft lernen.

Das kann doch nicht so schwer sein!

#niewiederistjetzt #Gedenken #ErinnernFürDieZukunft #GemeinsamGedenken #demokratie #aktionzivilcourage #sachsen #pirna #dresden #sachsen #spd


Beitrag veröffentlicht

in

,